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© Miss Zauberblume, München, 2002-01-10
Muss das sein?
Frag ich mich im Kämmerlein.
Fragen sich alle Leute bereits.
Was ist Anno heute das für eine Zeit.
Der Fortschritt bekloppt besohlt.
Hat uns beinahe schon überholt.
Es liegt gar nicht so dämonisch fern.
Seht euch um, alles ist hypermodern.
Spricht alles „easy“ ohne Mass.
Findet dieses ist „in“ oder krass.
Bemüht sich „lässig“ alldieweil.
Meint wirklich es ist „toll“ und „geil“.
Die Kids wissen mit ihrem Belangen.
Dem „brain“ oder Gehirn nichts anzufangen.
Nichts Wissen und das schrecklich betont.
Rufen trotzig und haben es gebongt.
Die Sprache wird durch brain verwaltet.
Und easy durch die Kids von heute verunstaltet.
Sie kritisieren und alles wird versalzt.
Den Kinder von heute das Ohrenschmalz.
Vielleicht behindern sie auch die Lehrer
Oder das Kreuz im Klassenzimmer?
Das Kreuz mit dem Kreuz ist nicht zum lachen.
Es ist auch so eine deformierte Sache.
Ein Lehrer prozessiert, weil er es nicht erträgt,
Dass über seinem Haupte ein Kruzifix hängt.
Er leidet darunter und schwitzt ganz still.
Weil er nicht unterrichten kann oder will?
Stellen sie sich vor, wie im Altertum Brauch.
Die Kinder essen unentwegt Knoblauch.
Wie zu Draculas Zeiten, sie werden es ahnen.
Einfach so als Abwehrmassnahmen.
Bis jetzt ist noch niemand davon benommen.
Auf diese IDEE--Essensweise gekommen.
Sonst würde der Dozent vollends durchdrehen.
Den Wunsch nach dem Ruhestand schneller begehen.
Kein Wunder, dass die Pädagoge flennen.
Nicht mehr die nötige Zeit aufbringen können.
Um den Kindern ohne zu Singen.
Das ‚Allernötigste’ beizubringen.
Sie müssen sich mit heutigen Gesetzen
Und Rechten auseinander setzten.
Die Schule wird von den modernen
Juristen überrumpelt ohne zu lernen.
Das Alt-Hergebrachte hinausgefegt.
Bekritisiert und mit Gesetzen belegt.
Diese nur Einzelnen zugute kommen.
Alle schaun zu wie benommen.
Verstohlen an einem Glase nippen.
Um das ganze Schulprojekt umzukippen.
Man war der Meinung, bei gutem empfinden.
Die Lehrer sollen den Kindern was beibringen.
Weit gefehlt sie haben besseres im Sinn.
Die haben ihren hartnäckigen Eigensinn.
Sie denken an Sehnsuchtsbild oder Zeus.
Nochmal das leidige Thema mit dem Kreuz.
Es wurde schon einmal von Eltern beflissen.
Auf dem Richtertisch auseinandergerissen.
Weil der Schüler nicht in sein Heft sehen kann.
Eingeschränktes Lernen in des Kreuzes Bann.
Der Lehrer bekam sein diktiertes Recht.
Die Eltern bekamen ihr gefordertes Recht.
Wie sieht es mit dem Recht aus.
Der vielen anderen Schülern im Haus.
Haben die nicht ein Recht darauf.
All das Wissen, sieh im Stundenplan obenauf.
Vermerkte Kriterien sich anzueignen.
Ob mit Recht diktiert, gefordert und gutheißen.
Gleichzeitig müssen wir uns fragen.
Wir wollen uns wirklich nicht beklagen.
Warum sich die Eltern ständig aufregen.
Wir brauchen der Deutschen Gesellschaft Segen.
Bedauern das miese Abschneiden
Bei der Pisa-Studie, sind wir nicht zu beneiden.
Solange die Kids die Schule aus der geilen Seite betrachten.
Sie nur als „krasses“ bzw. "notwendiges Übel beachten.
Wird die deutsche Sprache so nach und nach aussterben.
Und was kommt danach, welch Verderben?
Vielleicht will die Jugend dies beweisen.
Bestimmt mit Glanz und Gloria den letzten Platz erreichen.
siehe auch: http://www.story4all.de/
© Miss Zauberblume, München, 2002-02-12
Still und unberührt
Quecksilberglanz mit Silberton.
Ein Tropfen fällt, wie verführt.
Veränderung der Form
Der Tropfen kugelrund.
Das Wasser spiegelglatt.
Lichtreflexe schimmern bunt.
Wasser, aufsaugend, nimmersatt.
Der Tropfen fällt und fällt.
Er berührt die Wasseroberfläche.
Eine Vertiefung gräbt sich - hält.
Wird ein Teil der Schwäche.
Kleine Wellen bilden sich.
Sie wachsen in Länge und Breite.
Nehmen wieder ab, veränderlich.
Verschwinden in Meeres-Weite.
Lichtreflexe tanzen auf und nieder.
Formatieren sich neu, ohne Drill.
Finden ihre alte Ordnung wieder.
Und wieder ist das Wasser still.
Der Glanz der Oberfläche wird matt.
Die Reflexe ziehen sich wie gegeben.
Im Winde bewegt sich ein Blatt.
Das Wasser verbindet das Leben.
http://www.beepworld3.de/members16/obermaierbrigitte/007.htm
Als ich die Gedanken im Strom bemerkte
© Brigitte Obermaier, Muenchen, 27.05.1999
Im Radio hoerte ich:
„Schleusen oeffnen die Gedanken!“
Dabei denke ich an ein Gewaesser.
Die Quelle - der Ursprung!
Unterirdisch hoert man die Quelle gurgeln.
Das Leben.
Das Werden! – Der Beginn!
Die Schwangerschaft.
Die Quelle sprudelt, es ist der Auftakt.
Die Geburt des Menschen kann man damit vergleichen. Was soll aus der Quelle werden?
Wie schaut die Zukunft des Neugeborenen aus?
Man wuenscht dem neuen Erdenbuerger die besten Wuensche fuer seinen weiteren Lebenslauf.
Die Quelle so wie das Baby – rein und klar - !
Nichts koennte das Waesserchen trueben.
Doch wenn man den Verlauf betrachtet, so waechst es weiter. Zuerst langsam wie das Rinnsal weiter laeuft. So nach und nach wird ein kleiner Bach daraus.
Das Kleinkind hat genau wie das Baby und der Bach mit dem taeglichen Leben zu kaempfen. Steine werden Ihnen in den Weg gelegt. Mit Liebe und Sorgsamkeit umschmeichelt fuehlt sich der Mensch und der Bach wohl. Da, ein kleiner Ast haengt in den Bach hinein.
Eine Stolperstufe fuer den Wasserlauf.
Eine Stolperstufe fuer den Erdenbuerger.
Beides muss behutsam angegangen werden.
Der Ast verbindet das Wasser mit der Natur. Laesst sie eins werden.
Die Mutterliebe verbindet das Familienleben.
Spielend lernen waehrend der Kindheit.
Viel stuerzt auf das zarte Wesen ein.
Die Gedanken werden geformt, strukturiert, gefoerdert, gestaltet.
Der Sproessling ist aufnahmefaehig fuer alles was um ihn herum passiert.
Der kleine Bach ist ebenfalls empfaenglich.
Er sammelt die kleinen Rinnsale, die ihm zulaufen, ein.
Die Sonne, der Regen, das Wetter foerdert das Wachstum in der Natur. Unterbrochen von kleinen Buchten, Seitenraender, schlaengelt sich der Bach dahin. Welch herrliche Pflanzenwelt am Bachufer kann man erblicken, erkennen, betrachten.
Graeser ebenso wie Sand und Erde.
Das Kind lernt seine naechste Umgebung kennen.
Verwandte und fremde Menschen.
Es waechst.
Es kommt in das Kindergartenalter.
Die Umgebung ist nun eine andere Gemeinschaft. Neue Anforderungen werden an ihn gestellt. Es heisst sich zusammen zu raufen.
Unser kleiner Bach macht einen kleinen Umweg. Er fliesst durch einen kleinen Weiher. Schilf waechst am Rande. Neue Pflanzen kommen hinzu.
So wie bei dem Kind aendert sich die Umgebung.
Es fliesst das Leben, sowie der Bach weiter.
Durch den Weiher durch und am anderen Uferrand wieder heraus. Die Anforderungen aendern sich.
Eine kleine Bruecke ueber den Bach zeigt wieder einen neuen Abschnitt an.
Hoffentlich trocknet der Bach nicht aus. Das kann bei heissen Jahreszeiten passieren.
Im Winter tritt durch Kaelte, Schnee und Frost eine anderer Spielraum ein.
Fruehling, Sommer, Herbst und Winter beeinflussen das Dasein.
Laesst den Bach, sowie das Leben in einem anderen Licht erblicken.
Hegen und Pflegen ist das Motto der Wirklichkeit.
Gesundheit und Krankheit – wie dicht liegen diese beide beieinander.
Das Wasser so klar und rein, kann durch bestimmte Erreger infiziert werden. Fabriken entlang des Baches koennen die Umwelt verschmutzen. Abwaesser fliessen hinein. Der Bach kaempft um sein UEberleben.
Die Krankheit kann ebenso dem Menschnleben, wie dem Bach, ein Ende bereiten.
Das Leben ausloeschen.
Der Bach versiegt.
Ende - Nein –
Er erholt sich wieder.
Neue Baeche helfen ihm, lassen ihn klar werden. Er regeneriert sich selbst.
Die Krankheit konnte besiegt werden.
Das Dasein geht weiter.
Der Bach kommt an eine Muehle.
Der Lernprozess des Kindes beginnt.
Die Schulzeit sagt man, ist der Beginn vom Ernst des Lebens.
Intensiv wird das Denkvermoegen bereichert.
Tropfen fuer Tropfen kommen dem Bach hinzu.
Botengaenge, kleine Aufgaben, werden durch Arbeitshilfen gemeistert.
So wie das Wasser auf das Muehlrad fliesst. Unermuedlich dreht sich das Rad. Hilft der Muehle bei seiner nutzbaren Taetigkeit. Unterstuetzt das Korn mahlen. Mal grob mal fein. Das Wasser hilft die Kraefte umzuwandeln.
Sportliche Betaetigung unterstuetzt den Menschen. Seine Kraefte steigern. Seine Staerke zu messen, zu meistern, anzuwenden und zu gebrauchen.
Der Lernprozess beim Menschen hoert nicht auf. Das Baby, das Kind, der Schueler waechst heran. Stetig wird er geistig und koerperlich groesser. Das Wachstum ist erkennbar.
Aus dem Bach wird ein Fluss. Viele Aufgaben hatte er schon zu bewaeltigen. Noch mehrere werden auf ihn zukommen.
Der Fluss wird nun von Baechen genaehrt. Auch er wird groesser. Wird bereichert.
Langsam und im vernuenftigen Masse kann man nichts dagegen einwenden. Wehe wenn die Natur nicht mitspielt. Wenn Unwetter die Oberhand gewinnt. Trockene Flusslaeufe schwellen zu unermesslichen Groessen heran. Werden zu reissenden Stroeme. Naturgewalten uebernehmen die Herrschaft ueber die Menschen. Sie koennen nichts dagegen ausrichten. Sind der Natur ausgeliefert.
Am naechsten Tag ist alles vorbei. Geruhsam laeuft er weiter.
Waren es auf dem Bach schon kleinere Boote, so ziehen auf dem Fluss Kaehne und Schiffe dahin. Die Stromschnellen unterbrechen durch Aufbaeumen den Wasserlauf.
Zuerst sanft dahineilend, wechselt er mit reissenden Fluten.
Die Menschen kennen den Weg, koennen diesen auf einer Landkarte verfolgen. Das Flussbett wird mit blauer Schrift in die Weltkarten eingezeichnet. Eingezwaengt versucht er dabei auszubrechen. Die Natur raecht sich durch uebertreten des Wassers am Uferlauf. Die Folge UEberschwemmungen. Naturkatastrophen versuchen die Menschen abzuwenden. Durch Bau von Daemmen und Speicherseen.
Der Jugendliche ist immer noch im Wachstum. In seiner Aufbauphase. Er moechte seine Kraefte messen. Ausbrechen aus seinen geregelten Bahnen. Der Enge der Familie, der Schule, dem Leben und der Gesellschaft entfliehen.
Sein Ehrgeiz laesst es nicht zu. Er will was werden. Will den Erwachsenen beweisen, dass er was kann. Der Ungestuemtheit der Jugend wird das Recht sich zu identifizieren zuerkannt. Ab und zu belaechelt. Doch die Jugend soll man nicht unterschaetzen.
Genau wie der Fluss sind sie schon zu groesseren Taten bereit. Sie koennten Baeume ausreissen. Wie ein reissender Fluss in den Bergen waehrend der Schneeschmelze.
Das Erwachsen werden und sein geht langsam bei den Einen und schneller bei den Anderen voran. Die Arbeitszeit bestimmt den Rhythmus.
Eine eigene Familie wird gegruendet. Selbst das Leben in die Hand nehmen.
Wie der Fluss schneller fliesst, vergeht die Zeit geschwind.
Hoert der Fluss vorher auf? Wo ist sein Ziel?
Wird der Fluss vom Strom verschluckt?
Ist das Leben kurz? Wie heisst das Ziel?
Unser Fluss hat das Glueck zum gemaechlichen Strom zu werden.
Er konnte Erfahrungen sammeln. Breit ist er geworden. Fluesse naehren den Strom. Sein Weg geht weiter dahin. Traege kann er werden.
Sieht sein Ziel. Zumeist heisst es Meer. Der grosse weite Ozean. Kurz davor wird der Strom es noch einmal versuchen jung zu werden. Ausklang eines Stromes in Form eines Delta’s. Verzweigt und doch vereint.
Der Mensch auf dem Hoehepunkt seines Lebens? Wann ist das. Die Dreissiger oder Fuenfziger oder spaeter. Bei jedem ist es anders.
Der zweite Fruehling verdraengt den Herbst kurzfristig im Leben. Seine Erfahrungen weitergeben.
Das Rentenalter beginnt. Das Individuum, der Mensch ist nun ausgepraegt. Jeder hat sein eigenes Ziel erreicht. Mal besser mal schlechter.
Die Zeit der Vergangenheit beginnt. Man blickt mehr und mehr zurueck. Was hat man alles getan? Was haette man erreichen koennen?
Die Gedanken versinken in den Erinnerungen.
Unser Wasser, unser Strom hat sein Ziel erreicht. Der Ozean saugt die Fluesse auf. Zuende geht es mit dem Bach, dem Fluss, dem Strom.
Gedanken im Strom! –
Gedanken und Erinnerungen bleiben.
Auch der Mensch hat einmal sein Ziel erreicht.
Als ich die Gedanken im Strom bemerkte
© Brigitte Obermaier, Muenchen, 27.05.1999
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